AG Meeresschutz

Vierteljährlich sammelt die Meeresschutz-AG am Strand in Falckenstein den Müll ein und trägt damit nicht nur aktiv zum konkreten Meeresschutz bei. Gleichzeitig schaffen wir damit auch über die so gewonnenen Daten eine Grundlage für die politische Arbeit. Nur wenn klar ist, woher die Abfälle stammen, kann entschieden werden, welche Maßnahmen besonders viel bewirken. Mithelfende sind gerne willkommen. Der Sammlungstermin wird per Mail und Signal-Gruppe unter den Teilnehmenden jeweils etwa zwei Wochen im Voraus abgestimmt. Die Sammlung dauert knapp 1 1/2 Stunden. Außerdem nehmen wir am 16.9.2023 am Coastal Cleanup Day teil. Bei Interesse bitte an die folgende Mailadresse schreiben:

 

Karin Pliquett

NABU-Kiel-Meeresschutz(at)gmx.de


Strandmüllsammlung am Leuchtturm Friedrichsdorf / Falckensteiner Strand

20.05.2022 | Am 23. April 2022 haben wir uns zu siebt am Leuchtturm Friedrichsdorf / Falckensteiner Strand getroffen, um dort Strandmüll zu sammeln. Weil die Aktion gleichzeitig dazu dienen sollte, Daten für das Strandmüllmonitoring zu sammeln (Mehr Infos: Beach Litter Monitoring
(ospar.org)
<https://oap.ospar.org/en/ospar-assessments/committee-assessments/eiha-thematic-assessments/marine-litter/beach-litter-monitoring/>
/ Englisch oder LEISTUNGSBESCHREIBUNG (mv-regierung.de) <https://www.lung.mv-regierung.de/dateien/spuelsaummonitoring_dt_kurzhandreichung.pdf>
/ Deutsch) haben wir zunächst zwei Strecken von je 100 m Länge am Strand abgemessen und markiert, um eine mit allen anderen Sammlungen vergleichbare Länge zu haben. Mit Handschuhen und Plastiktüten zum Sammeln bestückt gingen wir dann bei bestem Wetter los. Wie erwartet waren Zigarettenstummel, Plastikfetzen und Plastikverpackungen, aber auch Glasscherben unter den Fundstücken. Außerhalb der speziellen Sammelzonen für die Datenerhebung haben wir zusätzlich in den Dünen und im weiteren Strandbereich bis zur nächsten Buhne vor allem Grillkohle, aber auch weiteren Plastikmüll und medizinische Masken aufgesammelt.

Dieser Beutel mit „Sonstigem“ war wegen der vielen Grillkohle deutlich schwerer als die Funde aus dem direkten Strandbereich. Im Anschluss haben wir im Windschatten hinter dem Deich die Funde der beiden 100-m-Strecken sortiert, in den Erfassungsbogen (20190409-Binder-MSRL_D10_v1.0.pdf (mdi-de.org) <https://projekt.mdi-de.org/MDI-DE_Literatur/Berichte/20190409-Binder-MSRL_D10_v1.0.pdf>,
Seiten 28-30) eingetragen und alles mitgenommen, um es zu Hause zu wiegen und ordnungsgemäß der Abfallentsorgung zuzuführen. Aufgrund eines Versehens wurde nur das Gewicht einer Sammlung bestimmt (ziemlich wenig mit ca. 270g) – die zweite Sammlung hatte eine ähnliche Zusammensetzung und Menge und daher vermutlich ein ähnliches Gewicht. Das ist ein Hinweis darauf, dass vermutlich im Frühjahr die Stadt bereits Abfälle vom Strand entfernt hat, da an anderen Stränden mit Betretensverbot in Schleswig-Holstein die Sammelmengen höher liegen. Nach etwa zwei Stunden war die Aktion erledigt. Vielen Dank allen, die mitgeholfen haben! Die nächste Aktion wird am ersten Juliwochenende wieder an derselben Stelle stattfinden. Der genaue Termin wird wieder rechtzeitig vorher bekannt gegeben.


International Coastal Cleanup Day: Urkunde und Poster erhalten

14.03.2022 | Am 18. September 2021 hat eine Gruppe von 15 Helfern und Helferinnen (groß und klein) wieder den Strandabschnitt zwischen Laboe und Stein gesäubert. Auf einer Länge von 1.600 m hat die Gruppe 17 kg Müll gesammelt! Auf dem Poster gibt es weitere Informationen zur gesamten Aktion an der Kieler Förde. Unter den Top 5 der häufigsten Funde stehen die Zigarettenkippen mit 25.004 Stück wieder an erster Stelle. Ein Problem, was mit etwas mehr Umsicht seitens der Raucher und Raucherinnen gelöst werden könnte.

Dieses Jahr findet der International Coastal Cleanup Day, der jedes Jahr von der Ocean Conservancy organisiert wird, am Samstag, den 17. September 2022 statt. Wir hoffen wieder auf rege Teilnahme.


International Coastal Cleanup 2021

Fotos: NABU / M. Ikert

Auch am 18. September 2021 rief der Ocean Conservancy wieder weltweit zur Strandsäuberungsaktion auf, dem International Coastal Cleanup. Zum siebten Mal war der NABU Kiel wieder mit Helfern und Helferinnen am Hundestrand zwischen Laboe und Stein unterwegs. Dieses Mal waren wir insgesamt 15 Erwachsene und bekamen von zwei Kindern Unterstützung. Vielen Dank dafür.
Gleich notieren: nächstes Jahr findet die Aktion am 17. September 2022 statt.

 

Informationen zum Ocean Conservancy
https://oceanconservancy.org/trash-free-seas/international-coastal-cleanup/


International Coastal Cleanup Day oder Küstenputztag am 18. und 19. September – NABU Kiel war an zwei  Stränden wieder dabei

Fotos: NABU/Martina Ikert

 

22.09.2020 | Eine Gruppe von 12 engagierten Menschen hat am Samstag den 1,6 km langen Strandabschnitt zwischen Laboe und Stein (Hundestrand) gereinigt. Da es einige Tage zuvor Hochwasser gab, war sicherlich auch viel Müll in die Ostsee rausgespült worden. Trotzdem kamen wieder 8 Kg zusammen. Neben einer großen Menge an Hygieneartikeln, Teilen von Plastiktüten, Glasscherben, Hundekotbeuteln und allen möglichen schwer zu identifizierenden Kunststoffteilen, wurden 500 Zigarettenkippen gezählt.
Am Strand von Bottsand wurde dieses Jahr zum ersten Mal  Müll im Rahmen des Coastal Cleanup gesammelt. Treffpunkt war die Naturstation Bottsand. Dort fanden sich fünf Helfer*innen ein und befreiten den Strand von 12 Kg Müll, hauptsächlich aus Plastik.
Es ist ganz klar festzustellen, dass es Strandabschnitte gibt, an denen zu wenig Mülltonnen aufgestellt wurden. Hier müssen die Gemeinden unbedingt nachbessern. Weil es an dem Strandabschnitt zwischen Laboe und Stein keine Toilette gibt, wird natürlich das Gebüsch am Strand  benutzt.


International Coastal Cleanup Day (ICCD)

09.09.2020 | Am 18. und 19. September findet zum 34. Mal der International Coastal Cleanup Day auch an den über 25 km langen Stränden rund um die Kieler Förde statt. Trotz der Corona-Pandemie ruft die Ocean Conservancy

zu freiwilligem aber vor allem sicherem Engagement bei der Befreiung unserer Strände von Plastikmüll, Zigarettenkippen, Kronkorken und Flaschen und allen anderen Hinterlassenschaften der Urlaubssaison auf.

Der Gedanke dahinter – so einfach wie wirksam
Viele freiwillige Hände sammeln den Müll vom Strand, sortieren ihn, zählen und wiegen alles und übergeben es dem beauftragten Entsorgungsunternehmen. Die ermittelten Daten werden über die Clean Swell App an die Müll-Datenbank der Ocean Conservancy übermittelt und veröffentlicht.

Die Organisatoren
Dieses Jahr übernimmt dankenswerterweise die örtliche Umwelt-NGO one earth one ocean (OEOO) die Organisation von der Kieler Forschungswerkstatt. Sie stattet interessierte Gruppen und Vereine mit dem notwendigen Material und den Informationen aus, koordiniert alle Aktivitäten und organisiert den Abtransport des gesammelten und sortierten Mülls. Auf der  Webseite von OEOO findet ihr auch weitere Informationen und Hintergründe zum Thema.

Die Engagierten
Am 18. September werden vornehmlich die Schüler der Kieler Schulen ihre Strände von Unrat befreien. Am Samstag, den 19. September sind es dann die kleinen lokalen Initiativen, Vereine und Gruppen, die „ihre“ Strandabschnitte reinigen. Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen hoffen die Organisatoren, dass sich wieder viele engagierte Menschen zu dieser wichtigen Aktion einfinden, um die Problematik der Vermüllung unserer Meere ins Bewusstsein zu bringen.

NABU Kiel ist wieder dabei
Selbstverständlich, dass der NABU Kiel, wie in den vergangenen Jahren (ICCD 2019), „seinen“ Strandabschnitt zwischen dem Landschaftsschutzgebiet Laboe und Stein (Hundestrand) säubern wird. Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme – der NABU Kiel heißt auch herzlich alle willkommen, die sich einfach an diesem Tag für unsere Förde engagieren möchten, ohne einem Verein oder Gruppe anzugehören.
Meldet Euch einfach drei bis vier Tage vorher bei Martina Ikert (NABU Kiel Meeresschutz(at)hotmail.com), die die Aktion organisiert und koordiniert.


Hilfe beim Fishing-for-Litter-Projekt des NABU

Fotos: NABU/Martina Ikert

 

Am 8. November 2019 haben vier Aktive des NABU Kiel auf dem Remondis Recyclinghof in Melsdorf beim Projekt Fishing-for-Litter mitgeholfen und den Müll aus den Häfen in Eckernförde und Heikendorf sortiert, gezählt und teilweise gewogen.
Das Projekt wird geleitet von Nils Möllmann, Referent Meere ohne Plastik, und unterstützt von der EU sowie von den Ländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Ziel ist es, den Müll aus dem Meer zu bergen, Daten zu erheben und die Akteure aktiv anzusprechen. In Zusammenarbeit mit der FH Magdeburg-Stendal werden die Eigenschaften hauptsächlich der Kunststoffe untersucht, um das Material als wertvolle Ressource zu recyceln.

Bisher beteiligen sich 150 Fischer an diesem Projekt an insgesamt 16 Häfen an Nord- und Ostsee.

Das Video Meere ohne Plastik – Fishing for Litter – Aus Abfall wird Neues zeigt eindrucksvoll und verständlich was genau hinter diesem Projekt steckt, die Ziele und die Logistik.
https://www.youtube.com/watch?v=ypQUEBfaaSk

Weitere Informationen zu diesem Thema:
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/aktionen-und-projekte/meere-ohne-plastik/fishing-for-litter/index.html


International Coastal Cleanup Day 2019

Gemeinsame Strandsäuberungsaktion bei schönstem Wetter und guter Laune

Fotos: NABU/ Martina Ikert

 

Vielen Dank an alle Helfer und Helferinnen, die dem Aufruf zum Coastal Cleanup Day gefolgt sind und am Strand zwischen Laboe und Stein den Strand vom Müll befreit haben. Wir waren eine richtig große Gruppe, um die 30 Menschen, große und kleine. Ganz toll, wie auch die Kinder fleißig mitgeholfen haben. Die Fotos zeigen die verschiedenen Aktivitäten: sammeln, sortieren, klassifizieren, zählen, wiegen, dokumentieren. Die Daten werden an die Kieler Forschungswerkstatt geschickt, die dann die Ergebnisse der Reinigungsaktionen an der gesamten Kieler Förde an die Ocean Conservancy in Washington meldet, wo sie dann international ausgewertet werden.

Auch dieses Jahr standen die Zigarettenkippen zahlenmäßig an erster Stelle. Gesammelt wurden 430 Stück. Eine Zigarettenkippe braucht 5 Jahre, um zu verrotten. Das ist den meisten Rauchern scheinbar nicht bewusst.

Insgesamt können wir aber sagen, dass wir im Vergleich zum vorigen Jahr weniger Müll gefunden haben.


Coastal Cleanup Day 2018

Umweltaktivistinnen und -aktivisten reinigten den Strand bei Laboe im Rahmen des International Coastal Cleanup Day

 

Am 15. September, dem diesjährigen International Coastal Cleanup Day 2018, folgten 17 Personen dem Aufruf vom NABU-Kiel und trafen sich auf dem Parkplatz vor dem Restaurant El Mesón de Playa. Seit 2014 organisiert der NABU-Kiel die Müllsammelaktion am Strandabschnitt zwischen Laboe und Stein und beteiligt sich somit an der umfassenden Reinigung der Strände an der Kieler Förde, die wiederum von der Kieler Forschungswerkstatt koordiniert wird. Hierbei geht es nicht nur darum, die Strände zu reinigen, sondern auch, dass der gefundene Müll nach vorgegebenen Kategorien sortiert, gezählt und gewogen wird. Die Ergebnisse werden an die Ocean Conservancy in Washington (USA) gemeldet und international ausgewertet.

Nach der Begrüßung, einigen sehr wissenswerten Details zur Problematik der Vermüllung der Meere und einer Anleitung zum Ablauf der Aktion ging es dann Richtung Strand. Ungefähr in der Mitte des 1,6 km langen Strandabschnitts war schon eine Plane gekennzeichnet mit den einzelnen Kategorien für die Sortierung vorbereitet worden. In kleinen Gruppen durchkämmten die freiwilligen Helfer und Helferinnen von beiden Endpunkten aus den Strandabschnitt. Und staunten nicht schlecht, wie viel sie an dem augenscheinlich sauberen Strand an Müll vorfanden. Ein offensichtliches Problem an diesem Strandabschnitt ist die fehlende öffentliche Toilette und auch die einzige Mülltonne quillte über. Trotzdem sollte es den Strandbesuchern bewusst sein, dass sie für ihren eigenen Müll verantwortlich sind. Denn bei dem nächsten Hochwasser oder auch durch den Wind gelangt dieser Abfall in die Ostsee und trägt so zur Vermüllung bei. Anzahlmäßig stellten die Zigarettenkippen mit 1105 Stück die größte Müllsorte dar. Die nächstgrößere Kategorie waren die Plastik/Styropor-Teile, gefolgt von den Hygieneartikeln und den Lebensmittelverpackungen. Aufgesammelt wurden auch 9 Bestandteile aus Fischereiausrüstung.

Insgesamt wurden 25,5 kg Müll gesammelt, darunter auch ein kompletter Grill.

Der NABU-Kiel beteiligt sich an dieser weltweiten Aktion, um auf die Vermüllung der Meere aufmerksam zu machen. Wir als Verbraucher können aktiv mitwirken, indem wir z.B. bei Kosmetika darauf achten, dass kein Mikroplastik enthalten ist. Wichtig ist es auch die Flut an Lebensmittelverpackungen zu reduzieren und auf andere Produkte auszuweichen. Die EU-Kommission hat sich zwar für das Verbot von u.a. Einmalgeschirr aus Plastik, Strohhalme und Wattestäbchen ausgesprochen, aber die entsprechenden Gesetze müssen in den Ländern verabschiedet werden. Es muss eine umfassende Strategie zur Eindämmung des Plastikmülls und zum Schutz der Meere ausgearbeitet werden.

Fotos: NABU/ Martina Ikert

Gegen die Müllflut in unseren Meeren müssen alle Staaten endlich massiv angehen, die Meere sind letztendlich ein wichtiger Baustein im weltweiten Ökosystem und Nahrungsgrundlage für uns Menschen. Aber weder die Stadt Kiel noch das Land oder der Bund gehen ernsthaft gegen den Müll an.